Nachlassende Libido ist keine Seltenheit

Eine erfüllte Sexualität bedeutet gleichzeitig auch mehr Lebensqualität

Rein körperlich gesehen ist die Libido abhängig von den Sexualhormonen im Körper: Testosteron fördert sie und Östrogen sorgt für eine ausreichende Durchblutung der Schleimhäute. Einen entscheidenden Einfluss auf die Lust haben außerdem psychische Faktoren. Typische „Lustkiller“ sind Stress, Müdigkeit, Streit mit dem Partner oder Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Aber auch bestimmte Arzneimittel wie Blutdrucksenker und Antidepressiva oder hormonelle Veränderungen durch die Wechseljahre können die Libido durcheinander bringen.

Jede fünfte Frau ist zeitweilig betroffen

Eine vorübergehende Flaute im Bett kann also schon einmal vorkommen. Grundsätzlich ist die weibliche Sexualität störanfälliger als die männliche. Einer aktuellen Umfrage zufolge leidet jede fünfte Frau von Zeit zu Zeit unter Lustlosigkeit. Davon abgesehen ist das Lustempfinden speziell bei Frauen individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Wenn die Libido aber immer weniger wird oder sogar ganz ausbleibt und ein persönlicher Leidensdruck entsteht, liegt vermutlich ein Problem vor, das behandelt werden sollte. Denn dann leiden oftmals die Lebensqualität und die Partnerschaft darunter.

Frauen können selbst aktiv werden und die Ursachen für das mangelnde Interesse am Sex ergründen. Falsche Scham sollten Frauen überwinden und mit ihrem Arzt oder der Ärztin über entstehende Probleme sprechen. Je nachdem, worin die Ursache begründet liegt, bieten sich verschiedene Behandlungsansätze an. Falls ein Medikament wie etwa die Pille verantwortlich für den Libidoverlust ist, kann ein Präparatwechsel hilfreich sein. Und wenn Stress die Ursache ist, wirken Sport oder Entspannungstechniken wie Yoga häufig ausgleichend. Auch eine Paar- oder Verhaltenstherapie kann helfen.

Maya-Pflanze unterstützt die Libido

Es gibt also verschiedene Ansätze, um nachlassendes sexuelles Verlangen gut zu behandeln. Einen Baustein kann auch das neue pflanzliche Arzneimittel „Remisens“ darstellen. Es enthält einen Extrakt aus der Damiana-Pflanze, die heute auch unter dem Namen Turnera diffusa bekannt ist. „Sie wurde bereits von den Maya gegen Asthma verwendet. Die Indianer in Nordmexiko setzten die Pflanze gegen Muskelschwäche, als Tonikum und Aphrodisiakum ein. Die europäischen Eroberer haben diese Anwendung übernommen, und so ist das Wissen um sie schließlich auch nach Europa gelangt“, erklärt Prof. Rudolf Bauer, Leiter des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften der Karl-Franzens-Universität Graz. Von diesem uralten Wissen können Frauen mit verringerter Libido heute profitieren. (djd)

Foto: djd/Remisens/123RF/Cathy Yeulet

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