Berlin – Der Hochsommer ist da und bringt Deutschland ins
Schwitzen. Vor allem Senioren macht das zu schaffen – aber wieso
eigentlich?
«Das hat zunächst einen physiologischen Grund: Ältere
Menschen haben deutlich weniger Wasser im Organismus, dafür etwas
mehr Fett», sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für
Geriatrie (DGG), Hans Jürgen Heppner.
Außerdem hätten ältere Menschen von Haus aus ein geringeres
Durstgefühl – warum das so ist, sei noch nicht abschließend
erforscht, sagt Heppner. «Sie müssen im höheren Alter eher nach einem
Stundenplan trinken als nach Durst.» Erschwerend hinzu komme, dass
viele Senioren Medikamente nehmen, die zu einer erhöhten Ausscheidung
von Flüssigkeit führen.
Der Wassermangel kann den Blutkreislauf und die Versorgung, etwa des
Gehirns, mit wichtigen Mineralien stören. So erklärt sich auch, dass
viele dehydrierte Menschen verwirrt oder geistesabwesend wirken.
Mindestens eineinhalb Liter empfiehlt Heppner daher an Hitzetagen zu
trinken – zusätzlich zu dem was man zum Essen trinkt. «Am besten
Mineralwasser, eine Brausetablette oder ein isotonisches Getränk.»
Fotocredits: Roland Weihrauch
(dpa)