Mit dem Kochlöffel gegen Rheuma

Obst, Gemüse, Fisch, Pflanzenöle – bestimmte Nahrungsmittel sind gesünder als andere. Sie können Entzündungen im Körper lindern, für Rheumatiker ist das eine willkommene Unterstützung ihrer Therapie.

Steife, schmerzende Glieder am Morgen, Abgeschlagenheit, manchmal sogar Fieber: Rheumatiker haben immer wieder mit Entzündungsprozessen in ihrem Körper zu kämpfen. Die moderne Medizin kann mit wirkungsvollen Behandlungen die Symptome stark eindämmen. Zusätzlich können die Betroffenen ihren Teil dazu beitragen, Entzündungen zu hemmen – und zwar in der Küche.

Essen wie im Urlaub

Besonders gut für Rheuma-Patienten eignet sich die traditionelle Mittelmeerkost, so das Informationsportal Ratgeber Rheuma. Sie setzt überwiegend auf entzündungshemmende Lebensmittel: viel Gemüse und Obst, gelegentlich Fisch, dafür wenig Fleisch. Wertvolle pflanzliche Öle, allen voran das Olivenöl, sowie Getreide, Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse machen die mediterrane Küche zu einer perfekten Rheuma-Diät, da sie sind reich an Antioxidantien sind. Von denen brauchen Rheumatiker mehr als gesunde Menschen, weil die Entzündungen große Mengen an sogenannten freien Sauerstoffradikalen hervorbringen. Das sind Moleküle, die sehr schnell chemische Reaktionen eingehen und dadurch großen Schaden in Zellen anrichten können. Antioxidantien neutralisieren diese und hemmen so das Entzündungsgeschehen in den Gelenken.

Eine besonders wichtige Rolle spielen Fettsäuren. Fettreicher Fisch wie Lachs, Thunfisch und Hering ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die ebenfalls entzündungshemmend wirken. Fleisch liefert dem Körper dagegen bestimmte Omega-6-Fettsäuren, die Entzündungen fördern.

Wer die allgemeinen Empfehlungen der Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) befolgt, versorgt seinen Körper mit allen nötigen Nährstoffen, Vitaminen, Antioxidantien und Spurenelementen. Darüber hinaus gibt es Lebensmittel, die nachweislich Entzündungen hemmen. Experten empfehlen Rheumatikern, ihre Kost beispielsweise mit Kurkuma (Gelbwurz), Ingwer, grünem Tee, Leinsamen, Granatäpfeln, Heidelbeeren, Erdbeeren, Zwiebeln und Knoblauch zu ergänzen. Sie alle haben eine antirheumatische Wirkung.

Menüplan für einen gesunden Tag

Es ist nicht schwer, den Körper mit einer ausgewogenen Ernährung im Kampf gegen das Rheuma zu unterstützen. Die Selbsthilfeorganisation Deutsche Rheuma-Liga stellt auf ihrer Webseite diverse Rezepte zur Verfügung. Verteilt auf den Tag könnte der Speiseplan wie folgt aussehen:

  • Morgens Müsli mit frischem Obst, Quark mit Früchten und Lein- oder Weizenkeimöl oder ein Vollkornbrot mit Frischkäse und Rohkost
  • Mittags schonend gegartes Gemüse mit gedünstetem Fisch oder magerem Fleisch oder Dinkelpasta bzw. Naturreis mit Gemüse
  • Abends Gemüsesuppe, ein frischer Salat oder eine Brotzeit mit Vollkornbrot
  • Als Zwischenmahlzeit eignen sich Obst, Rohkost oder grüne Smoothies

Wer jetzt noch für regelmäßige Bewegung sorgt, gibt seinem Körper alle Unterstützung für das Ringen mit der entzündlich-rheumatische Krankheit.

Bild: pixabay.com, Pexels, 2178874

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