Bei möglicher Tollwut nicht auf Symptome warten

Köln – Wer Kontakt mit einem Tier unter Tollwut-Verdacht hat, sollte möglichst schnell zum Arzt gehen. Denn bis beim Menschen erste Symptome der Krankheit auftreten, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit etwa, vergehen oft Wochen.

Eine Therapie schlägt dann oft nicht mehr an, warnt der Berufsverband der
Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Kinder sind nach Angaben der Experten besonders gefährdet, weil sie oft unvorsichtig mit Tieren umgehen. Zur Ansteckung reicht dann manchmal schon ein Kratzer oder ein Ablecken leicht verletzter Hautstellen – es muss nicht zwingend ein Biss sein.

Nach einem solchen Kontakt mit verdächtigen Tieren sollten Eltern die betroffenen Hautstellen sofort mit Seife und Wasser ausspülen und dann zum Arzt gehen.

In Deutschland ist die Tollwutgefahr allerdings extrem gering: Hier und in vielen anderen europäischen Ländern zirkuliert das Virus nur noch in Fledermäusen. Es gibt jedoch
Gegenden, in denen Tollwut noch verbreitet ist: Das sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO vor allem weite Teile Asiens und Afrikas sowie einige Länder in Süd- und Mittelamerika. Das
Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt Reisenden in diese Regionen daher auch eine Impfung gegen Tollwut.

Fotocredits: Heiko Wolfraum
(dpa/tmn)

(dpa)

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