Gegen Ebola könnte ein Kraut wachsen

Eine asiatische Pflanze stimmt Forscher im Kampf gegen das Ebola-Virus hoffnungsvoll. Deutsche Wissenschaftler erzielen mit dem Naturstoff Silvestrol erste Erfolge. Das Team um den Marburger Biologen Professor Dr. Arnold Grünweller verzeichnete bei Tests eine verminderte Anzahl von Krankheitserregern in befallenen Zellen nach dem Einsatz des Naturstoffs.

Die Forscher gingen der Frage nach, ob Silvestrol, welches aus dem asiatischen Mahagoni-Gewächs "Aglaia foveolata" gewonnen wird, ein Enzym hemmt, das Ebola-Viren zur Vermehrung brauchen. "Unsere Experimente zeigen, dass das Ebola-Virus auf das Enzym eIF4A der Wirtszelle angewiesen ist, um seine eigenen Proteine zu produzieren. Damit ist es für das Ebola-Virus fast unmöglich, durch Mutationen im eigenen Genom sich der antiviralen Wirkung von Silvestrol zu entziehen", berichtet Grünweller. Erfreulicherweise ist die benötigte Menge des Naturstoffs für Menschen ungiftig.

Eine Infektion lässt sich laut den Testergebnissen scheinbar erfolgreich zurückdrängen. Ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung einer akuten Epidemie. Die bisherigen Forschungsergebnisse wurden in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Antiviral Research" veröffentlicht.

Fotocredits: PublicDomainPictures / Pixabay.com / CC0

(dpa)

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