Lepra: Bessere Präventionsaussichten

Zum Welt-Lepra-Tag am 29. Januar erinnern Forscher daran, dass die Krankheit immer noch nicht besiegt ist. Mehr als 220.000 Menschen erkranken jährlich neu. Forscher zeigen sich jetzt hoffnungsvoll, eine wirksame Präventionsmethode entdeckt zu haben.

Lepra, so die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe DAHW, ist einfach zu heilen und jeder, dessen Erkrankung frühzeitig entdeckt wird, hat die Chance, diese Krankheit ohne später folgende Behinderung zu überwinden. Nach begonnener Therapie kann ein Patient andere Menschen nicht mehr anstecken. Davor sind aber besonders unmittelbare Kontaktpersonen, etwa Familienmitglieder, gefährdet.

Die DAHW investiert 2017 insgesamt 480.000 Euro in sechs Forschungsprojekte, von denen eines als besonders vielversprechend gilt. Dabei wird die Theorie verfolgt, dass die Einnahme des Antibiotikums "Rifampizin" (eines von drei Medikamenten, die kombiniert in der Lepra-Therapie eingesetzt werden) eine Ansteckung der besonders gefährdeten Kontaktpersonen verhindern kann. Die Studie zur "Leprosy Post-Exposure Prophylaxis" (LPEP) läuft noch bis Ende 2018. DAHW-Chef Burkard Kömm ist optimistisch: "Selbst, wenn es kein hundertprozentiger Schutz vor Ansteckung sein wird, können wir mit dieser Methode die Zahl der Infektionen und damit ein paar Jahre später auch die der Patienten deutlich reduzieren."

Fotocredits: DAHW

(dpa)

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