Nur ausreichend Bewegung schützt vor Schlaganfall

Gütersloh – Viele Menschen in Deutschland überschätzen ihr Maß an Bewegung im Alltag – und gefährden damit ihre Gesundheit. Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einem Schlaganfall vorzubeugen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens 2,5 Stunden moderate körperliche Bewegung pro Woche.

Für viele Menschen in Deutschland ist das nach eigener Einschätzung kein Problem. Doch die Realität ist womöglich eine andere. Das zeigt eine Untersuchung der Deutschen Schlaganfall-Hilfe.

Im Rahmen ihres Gesundheitschecks haben die Schlaganfall-Experten 2081 Arbeitnehmer befragt und untersucht. Dabei zeigt sich: 92 Prozent der im Durchschnitt 50 Jahre alten Teilnehmer glauben, dass sie sich ausreichend bewegen. Oft sprachen die Untersuchungsergebnisse etwa in puncto Gewicht oder Blutdruck aber eine andere Sprache. Und andere Studien kommen den Angaben nach zu dem Ergebnis, dass weniger als die Hälfte der Menschen in Deutschland die von der WHO geforderten 2,5 Stunden Bewegung schaffen.

Ursache des Unterschieds zwischen Eigenwahrnehmung und Realität ist laut den Experten, dass Bewegung nicht gleich Bewegung ist: Zu den von der WHO empfohlenen 2,5 Stunden zählt nur das, was nicht ohnehin im Alltag anfällt. Das Staubsaugen daheim gehört also nicht dazu, genau wie der Gang in die Kantine.

Um das Pensum zu erfüllen, empfiehlt die Schlaganfall-Hilfe 20 Minuten zusätzliche Bewegung am Tag, in Form eines zügigen Spaziergangs oder einer Fahrradfahrt etwa. Wer weniger Zeit hat, kann statt der 2,5 Stunden moderater Bewegung auch intensiver Sport treiben. In dem Fall sollten es den Angaben nach aber auch mindestens 75 Minuten pro Woche sein.

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa/tmn)

(dpa)

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