Schlagende Pflaster für schwache Herzen

Herzmuskelschwäche betrifft aktuell mehr als 20 Millionen Menschen weltweit, aber neueste Fortschritte in der Medizin lassen auf eine wirksame Therapie hoffen. An der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) am Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) ist es Forschern gelungen, "schlagende Herzpflaster" aus Stammzellen herzustellen.

Diese Pflaster, auch "Engineered Heart Muscle" (EHM) genannt, dienen dem Wiederaufbau von verloren gegangenem Herzmuskelgewebe. Sie können also im Idealfall kranke Herzen reparieren. Ein 3D-Druck-Verfahren erlaubt es darüber hinaus, die Herzpflaster individuell auf den Patienten anzupassen. Das im Labor kreierte EHM weist dabei wichtige Eigenschaften auf, die auch das erwachsene Herz ausmachen, insbesondere eine Zunahme der Herzkraft bei Steigerung der Herzfrequenz.

"Auf Grundlage des von uns entwickelten Verfahrens bereiten wir aktuell die weltweit erste klinische Studie zum Herzmuskelaufbau über Herzpflaster in Patienten mit Herzmuskelschwäche vor", erklärt Wolfram-Hubertus Zimmermann, Senior-Autor der Publikation. Die DZHK-Forscher hoffen, dass die klinischen Studien Ende 2018 anlaufen können.

Fotocredits: umg/zimmermann

(dpa)

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