Studie: Grünkohl beugt gegen Krebs vor

Studie: Grünkohl beugt gegen Krebs vor

Grünkohl schützt besser als andere Gemüsesorten vor Krebs. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität Oldenburg und der Jacobs University in Bremen. Sie haben in Grünkohl deutlich mehr Substanzen als in anderen Gemüsearten nachgewiesen, die vor Krebs schützen sollen.

Grünkohl löst Brokkoli als Anti-Krebs-Gemüse ab

Ziel der Untersuchung war es zunächst gewesen, nach Grünkohlarten zu suchen, die zum einen reich an krebsvorbeugenden Substanzen und zum anderen durch ihren geringen Anteil an Bitterstoffen besonders schmackhaft sind. Dabei gelang den Wissenschaftlern eine erstaunliche Entdeckung: „Bislang galt Brokkoli als bestes Anti-Krebs-Gemüse“, sagt der Bremer Chemiker Prof. Dr. Nikolai Kuhnert in einer Mitteilung der Jacobs University. „Umso mehr hat es uns überrascht, dass manche Grünkohlarten zehnmal mehr krebsvorbeugende Substanzen enthalten als Brokkoli.“

Wie Grünkohl vor Krebs schützen kann

Traditionell findet sich Grünkohl in den Frostmonaten auf den Tellern wieder, mit diesen Tricks lässt sich Grünkohl lecker zubereiten. Doch nicht nur als deftiges Gericht mit Salzkartoffeln, Kasseler und Mettwurst, auch zu gesunden Smoothies kann man ihn verarbeiten. Ein lohnender Einsatz, denn als rohe Zutat entfaltet er laut der Forscher seine volle Wirkung. Nicht nur, dass jede Menge Vitamin C, Kalzium, Magnesium und andere Mineralstoffe in ihm stecken, die Forscher wiesen auch einen hohen Gehalt an Glucosinolaten nach. Mit der Produktion dieser Stoffe schützt sich Grünkohl gegen Raupen. Werden die Kohlblätter zerkleinert, wandeln sich Glucosinolate in Senföle um. „Einige dieser Senföle wirken nachweislich chemopräventiv“, erklärt Chemiker Kuhnert. „Sie können also dabei helfen, Krebserkrankungen vorzubeugen.“

Den perfekten Grünkohl züchten

Auf der Suche nach dem perfekten Grünkohl untersuchten die Wissenschaftler rund 40 Grünkohlsorten aus Deutschland, Italien und den USA. Dabei fanden sie heraus, dass besonders Grünkohl aus Norddeutschland einen hohen Anteil an Senfölen enthält. Die Ergebnisse der Studie sollen nun für die Züchtung genutzt werden. Das Ziel: eine Grünkohlvariante, die die besten Eigenschaften der schmackhaftesten und gesündesten Sorten vereint. Nach Ansicht der Wissenschaftler könnte ein solcher Zuchtgrünkohl das Potenzial haben, sich als Standard am Markt durchzusetzen.

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